Die Welt nach Plonk & Replonk Special
Ansichten von Basel
22.6.2014
Der absurde Humor der Künstlerbrüder Plonk & Replonk aus La Chaux-de-Fonds ist in der Westschweiz und in Frankreich, wo sie ganze Museen gegen den Strich gebürstet haben, bestens bekannt. Ihre «Cartooncollagen» im Stil handkolorierter Postkarten der Wende zum 20. Jahrhundert machen sich über alle und alles lustig. Objekte wie einbetonierte Gartenzwerge, Messingflipflops und Ping-Pong-Sets aus Porzellan sind dreidimensionale Karikaturen. Plonk & Replonk haben den König der Schweiz erfunden und sind daran, den Dienstag patentieren zu lassen. Die mit Hintersinn und Wortspielereien gespickten, verfremdeten Postkarten und historischen Fotografien präsentieren eine skurrile Schweiz und kratzen mächtig an der Politur erhabener Gipfel, nobler Teppichetagen, stolzer Militärs, ordentlicher Kleinbürger und alter Klischees. Das Cartoonmuseum Basel würdigt die Westschweizer erstmals auf der deutschsprachigen Seite des «Röstigrabens» mit einer grossen Werkschau. Speziell für Basel kreieren Plonk & Replonk ein Kabinett mit einer Serie von Arbeiten zu den Besonderheiten der Stadt am Rheinknie.
Kuratorin: Anette Gehrig