Posy Simmonds

Close Up

28.8.–
24.10.2021

Mit den drei eigenwilligen Frauenfiguren und gleichnamigen Graphic Novels «Gemma Bovery» (1999), «Tamara Drewe» (2007) und «Cassandra Darke» (2018) hat die britische Cartoonistin, Comiczeichnerin und Kinderbuchautorin Posy Simmonds (*1945) internationale Beachtung gefunden. Sie fasziniert mit präzisen psychologischen Porträts, verspottet die Unzulänglichkeiten der Mittelschicht und der Kulturszene, karikiert Biederkeit und kritisiert gesellschaftliche Entwicklungen. Längere Textpassagen wechseln mit klassischen Comicsequenzen ab, Bezüge zu Klassikern von Schriftstellern wie Gustave Flaubert und Charles Dickens fügen den Geschichten weitere Ebenen hinzu.

Posy Simmonds wird landesweit bekannt durch ihren ab 1977 im «The Guardian» erscheinenden Strip «The Silent Three of St. Botolph’s», der von drei langjährigen Freundinnen handelt. Später veröffentlicht sie diesen in Büchern und entwickelt ihn in ihrer ersten Graphic Novel «True Love» weiter. Auch weitere Publikationen von ihr starten als Strip im «The Guardian». In den 1980er-Jahren veröffentlicht sie mehrere sehr erfolgreiche Kinderbücher.

Ein eleganter, klarer und körperhafter Zeichenstil, die tiefgründig ausgearbeiteten Figuren, der treffsichere Humor und der wache Geist einer grossartigen Erzählerin zeichnen alle Arbeiten von Posy Simmonds aus. Ihre grafischen Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt, einige ihrer Bücher wurden verfilmt.

Das Cartoonmuseum Basel zeigt die bis anhin umfassendste Retrospektive dieser bedeutenden britischen Zeichnerin mit Originalzeichnungen aus allen Graphic Novels und den Kinderbüchern, Illustrationen und Cartoons für Zeitungen und Magazine sowie unveröffentlichten Vorarbeiten. Posy Simmonds wird zudem zum ersten Mal überhaupt im deutschsprachigen Raum mit Originalen ausgestellt.

  • Cartoonmuseum Basel 2021

  • Posy Simmonds «Fred» 1987

  • Cartoonmuseum Basel 2021

  • Posy Simmonds «Cassandra Darke» 2018

  • Cartoonmuseum Basel 2021

  • Posy Simmonds «Literary Life» 2003

  • Cartoonmuseum Basel 2021