Cartoonmuseum Basel

Tom Tirabosco

Wonderland

22.11.2019–
7.3.2020

Tom Tirabosco gehört zu einer Generation von Westschweizer Comicautoren der Nouvelle BD, die seit einigen Jahren mit aussergewöhnlichen und eigenwilligen Arbeiten auf sich aufmerksam machen. 1966 in Rom geboren, lebt er seit 1970 in Genf, wo er heute auch sein Atelier hat. Seine Bewunderung für Maler wie Bruegel, Tizian und Veronese liessen ihn an der Accademia di Belle Arti di Venezia und später an der École supérieure des arts visuels in Genf studieren.

Als Illustrator und Comiczeichner ist Tirabosco auch heute noch der Malerei verbunden, ohne im engeren Sinn zu malen. Eine spezielle, der Monotypie verwandte Technik auf körnigem Papier prägt seinen eigenständigen, sehr plastischen Stil mit weichen Konturen, subtilen Graustufen und kreidigen Farbflächen. Er ist gleichzeitig ein kraftvoller Zeichner und ein fantasievoller Erzähler, der in autobiografischen oder surrealen Stoffen genau so zu Hause ist wie in gesellschaftskritischen oder humorvollen. Dank dieser thematischen Vielfalt ist Tirabosco neben seinen Comicalben, die bei grossen französischen Comicverlagen publiziert werden, bekannt für Illustrationen und Cartoons in Magazinen wie «Strapazin», «Drozophile», «Libération» und «L’Hébdo». Zudem ist er ein einfühlsamer Kinderbuchautor mit einem sicheren Gespür für junge Leserinnen und Leser. Aktuell erschienen ist seine Comicerzählung «Femme sauvage», eine packende und fast wortlose Warnung vor den Konsequenzen unseres Umgangs mit der Natur.

Tirabosco hat unter anderen den Prix œcuménique beim 36. Festival in Angoulême und 2013 zum zweiten Mal den Prix Rodolphe Töpffer der Stadt Genf erhalten. Die Ausstellung im Cartoonmuseum Basel ist die erste Retrospektive des international beachteten Künstlers im deutschen Sprachraum.

  • © Cartoonmuseum Basel 2019

  • © Tom Tirabosco

    «Le Cri» 2015

  • © Cartoonmuseum Basel 2019

  • © Tom Tirabosco Ohne Titel 2017

  • © Cartoonmuseum Basel 2019

  • © Tom Tirabosco «Temps de canard» l’AN 2 2007

  • © Cartoonmuseum Basel 2019