ATAK

Das Wunder von Berlin

3.7.–
25.10.2015

Der Berliner ATAK (*1967, alias Georg Barber) hat sich vom Street-Art-Künstler und Comic-Zeichner zum Bilderbuchillustrator gewandelt. Geduldig und mit grosser, staunender Leichtigkeit lässt er in seiner Altbauwohnung auf dem Prenzlauer Berg das Wunder von Berlin heranwachsen. Opulente Gärten blühen in stilisierten Landschaften, Flora und Fauna leuchten in fröhlich forschen Farben und starken Kontrasten. Wie auf alten Schautafeln sind alle ins beste Licht gerückt: Eulen, Spechte, Eisvögel, Schmetterlinge und Rehe. Unvermittelt tauchen Comic-Helden wie Mickey, Batman, Snoopy oder Barbapapa auf. Auch andere Verhältnisse sind verrückt: Der Punk hilft einem obdachlosen Banker, der Hase legt auf den Jäger an und der Jockey schultert sein Pferd. Die Ausstellung im Cartoonmuseum Basel präsentiert das Werk ATAKs – von ihm selbst in Szene gesetzt – und ergänzt dieses mit Arbeiten von ATAK und seinen Studierenden, die auf ausgesuchte und ebenfalls gehängte Werke der Sammlung Karikaturen und Cartoons Bezug nehmen. In Frankfurt (Oder) als Sohn eines Kunstlehrers und einer Textilkünstlerin geboren, absolviert ATAK noch in der DDR eine Lehre als Schrift- und Grafikmaler. Er startet als Strassenkünstler mit Schablonen und zeichnet erste Comics. Nach der Wende studiert er visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin und ist bei der Gründung der Comic-Gruppe und des Magazins «Renate» dabei. Heute lebt und arbeitet er als freier Künstler und Illustrator in Berlin und unterrichtet als Professor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle.
Kuratorin: Anette Gehrig

  • ATAK «Verrückte Welt» 2009

  • ATAK «Verrückte Welt» 2009

  • ATAK «Der geheimnisvolle Fremde» 2012

  • ATAK «Comment la mort est revenue à la vie» 2007