Daniel Bosshart

23.6.–
28.10.2012

Das Cartoonmuseum Basel widmet einen Teil seiner Ausstellung über den Comicpionier Winsor McCay (1869–1934) dem Schweizer Zeichner Daniel Bosshart (*1971). Beide Künstler zeichnen sich durch die Lust an der Darstellung von in Einzelbilder zerlegten Verwandlungsprozessen aus. Die Präsentation fällt zusammen mit der Veröffentlichung von Bossharts Album «Metamorphosis», dem letzten Buch einer Comictrilogie, deren erste zwei Bände «Geteilter Traum» und «Alberto», ein grosses Echo hervorgerufen haben. Bereits mit dem ersten Band «Geteilter Traum» hat der Zeichner im Jahr 2000 am Comic-Salon Erlangen den Max-und-Moritz-Preis für die beste Comicpublikation im deutschsprachigen Raum erhalten. In Daniel Bossharts phantasievollen, dem Film verwandten Bildergeschichten finden sich weder Sprechblasen noch Lautmalereien. Dafür überborden die Bilder, die mit akribisch gezeichneten Transformationen von Gegenständen und Räumen, Spiegelungen, Dimensionssprüngen und symbolischen Verweisen zeigen, wie viel ohne Worte gesagt werden kann. Seine zum Teil autobiographischen Geschichten bewegen sich durch verschiedene Schichten des Bewusstseins der Protagonisten und wurzeln in Erinnerungen, Träumen und Phantasien. Der Alltag und mehrere Parallelwelten verweben sich in sinnlicher Virtuosität zu Erzählungen voller Magie und Leben.
Kuratorin: Anette Gehrig